Die Künstler

Heinrich Bürkel

1802 Pirmasens – 1869 München

Johann Heinrich Bürkel war ein Maler des Biedermeier. Er malte hauptsächlich Landschaften und Darstellungen aus dem Volksleben der Alpen und Italiens.
Heinrich Bürkel absolvierte zunächst eine Kaufmannslehre, doch schon mit 20 Jahren zog es ihn weg aus der Heimat. Er begab sich nach München und wollte Maler werden. Seine Werke fanden bei der Akademie keine Anerkennung, wo Landschafts- und Genremalerei nur einen geringen Stellenwert besaßen. Deshalb bildete er sich autodidaktisch durch das Studieren und Kopieren der niederländischen Meister wie Philips Wouwerman, Jan Wijnants oder Adriaen van de Velde, wozu er vor allem die Schleißheimer Gemäldegalerie regelmäßig aufsuchte. Schon früh spezialisierte sich Heinrich Bürkel auf die Darstellung von Landschaften.

Ab 1824 zählte er zu den ersten und wichtigsten Mitgliedern des neu gegründeten Münchener Kunstvereins, der ihm das Ausstellen seiner Bilder unabhängig von der Akademie ermöglichte.

Insgesamt viermal (1827, 1830, 1837 und 1853) reiste er nach Italien und blieb teilweise bis zu zwei Jahren dort. Durch den Münchner Kunstverein gelang es ihm, zahlreiche Werke zu verkaufen, zum Teil bis nach Nordamerika. Mitte des 19. Jahrhunderts zählte er jetzt auch Carl Spitzweg und Adalbert Stifter zu seinen Freunden. 1858 trug man ihm die Ehrenmitgliedschaft der ihn vor 30 Jahren ablehnenden Münchener Akademie an. Zuvor war er bereits Ehrenmitglied der Wiener und der Dresdner Kunstakademie geworden.

Höhepunkte seines Schaffens waren sicherlich die Teilnahmen an den Weltausstellungen in London (1862) und Paris (1867). Heinrich Bürkel starb nach längerer Krankheit 1869 recht wohlhabend in seinem Münchener Atelier.

Sommeridylle mit Viehweide vor Garmisch

Öl auf Leinwand
40 x 65 cm
signiert unten links

Schmiede im Winter

Öl auf Leinwand
63,7 x 86,6 cm
signiert unten links

Hirte mit Herde bei Partenkirchen bei Garmisch

Öl auf Leinwand
30 x 45 cm
signiert unten rechts

Wirtshaus im oberbayerischen Gebirge

Öl auf Leinwand
42,5 x 53,5 cm
signiert unten links

 

Aufgeführt in: Hans-Peter Bühler und Albrecht Krückel: „Heinrich Bürkel. Werkverzeichnis der Gemälde“, München 1989, Nr. 134, S. 237 mit Abb.

Provenienz: aus der bedeutenden Sammlung einer namhaften süddeutschen Adelsfamilie und alten Aufzeichnungen zufolge direkt beim Künstler erworben.