Die Künstler

Ludwig Willroider

1845 Villach – 1910 Bernried

Ludwig Willroider war der zweite Sohn des Stadtbaumeisters Josef Willroider. Wie sein älterer Bruder Josef hatte auch Ludwig zunächst im väterlichen Handwerksbetrieb eine Tischlerlehre abgeschlossen, bevor er sich der Malerei zuwandte. Zeichenunterricht bekam er bei seinem um sieben Jahre älteren Bruder Josef Willroider und Jakob Canciani.

1866 ging er nach München, um sich weiter zu bilden und an der dortigen Akademie zu studieren. Er erhielt wichtige Anregungen durch Eduard Schleich dem Älteren und besonders von Adolf Heinrich Lier. Obwohl Ludwig in Liers Klasse keine Aufnahme fand, stand er seinem Kreis doch sehr nahe.

An der Akademie schloss er sich eng an Carl Ebert an, der ihn auf Reisen begleitete. Ebert gehörte zum Kreis der schwäbischen Maler um Christian Friedrich Mali und Anton Braith, die sich schon in den 1860er Jahren intensiv mit der Freilichtmalerei auseinandergesetzt hatten.

Ludwig konnte in München auf Ausstellungen im Münchener Glaspalast zahlreiche Ehrungen, Medaillen und Belobigungen verbuchen. Seine Motive fand Ludwig in der oberbayrischen Landschaft, besonders am Starnberger See und im Isartal, sowie in seinem Geburtsland Kärnten. Ab 1886 finden sich auch Motive aus Südtirol und Oberitalien.

Villa am Starnberger See

Öl auf Leinwand
50 x 67 cm
signiert unten rechts